2014, 03.05. - Fliegen wie die Vögel
Eine Exkursion der Naturschutzgruppe ins Neeracherried
Wussten Sie, dass das Neeracherried das zweitgrösste Riedgebiet und auch eines der letzten Feuchtgebiete des Kantons Zürich ist? Damit ist es für Ried- und Zugvögel ein wichtiger Nahrungs- und Brutplatz. Für rund zwanzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Exkursion „Fliegen wie die Vögel“ Grund genug, sich am Samstagmorgen des ersten Maiwochenendes auf den Weg zu machen, auch wenn das Wetter garstig und die Temperaturen kühl waren. Im Neeracherried wurden sie dann umso fröhlicher von der Exkursionsleiterin Andrea Funk begrüsst.
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Kühler Morgen | Interessierte Zuhörer | Brütende Vögel | Flugsimulator |
Andrea Funk erklärte kurz die Entstehung des Naturschutzgebietes, erörterte aber auch die Schwierigkeiten dieses zu erhalten. Nach wie vor führen befahrene Strassen durchs Ried, die Nährstoffeinträge durch Luft und Wasser sind hoch und die Bewirtschaftung des Rieds erfordert unkonventionelle Methoden wie der Einsatz von Hochlandrindern oder des eigens entwickelten Raupenfahrzeuges „Neeripferd“.
Gut gerüstet mit Regenhut, Gummistiefeln und Feldstecher machte sich die Besucherschar anschliessend auf den Weg zu den Beobachtungshütten.
Dort wurde das Geschnatter der Teichrohrsänger schon bald vom Geschrei der Lachmöwen übertönt, die auf kleinen Inseln ihre Brutnester bauen und in Kolonien auf engstem Raum brüten. Bekassine und Flussregenpfeiffer suchten in der Riedwiese nach Nahrung, Kiebitze flogen schmetterlingsartig durch die Luft oder zeigten sich mit wippenden Schwanzfedern in ihrem Prachtskleid. Mit etwas Glück konnte man einen Bruchwasserläufer beobachten oder die Attacke einer Möwe auf eine Rohrweihe.
Kurz vor Mittag kehrten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Aufwärmen ins Besucherzentrum zurück, wo nebst dem Rundgang durch die attraktive Ausstellung zwei Flugsimulatoren ausprobiert werden konnten. So durfte sich jede und jeder für kurze Zeit wie ein Vogel in der Luft fühlen, mit Flügelschlägen in die Höhe schrauben oder sturzflugähnlich in die Tiefe sausen. Manch einem bescherte das zwar einen flauen Magen und leichte Schwindelgefühle, die Faszination vom „Fliegen wie die Vögel“ war jedoch nachhaltiger.