Hecke Forain
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Im oberen Teil unseres Dorfes, dort wo die Leigrüppenstrasse gegen die Reithalle zu namenlos weiterführt, befanden sich vor 25 Jahren rechterhand zwei Wiesenborde. Diese beiden Wiesenborde ergaben sich entsprechend dem Gelände auf je ca. 90 m Länge. Die 1981 gegründete Naturschutzgruppe befand, dass die beiden Wiesenborde für die Realisierung einer Hecke geeignet seien und erstellte ein konkretes Projekt. Im Einverständnis mit dem Landbesitzer konnte dann im folgenden Jahr eine gut durchmischte Hecke gepflanzt werden. Bei dieser Pflanzaktion wurden durch die Naturschutzgruppe ca. 250 Sträucher gepflanzt - Hartriegel, Weissdorn, Schwarzdorn, Hasel, Holunder, Liguster, Schneeball und andere. Dem Flurnamen folgend wurde die Hecke mit „Hecke Forain“ bezeichnet. Im Inventar der Hecken steht sie mit der Nummer 280 unter dem Schutz einer Verfügung der Gemeinde.
Wie bei allen Neupflanzungen lag in den ersten Jahren nach der Pflanzung das Schwergewicht der Pflegearbeiten beim Mähen des Grases, damit die Jungpflanzen auch genügend Raum erhielten. Die Hecke entwickelte sich in der Folge prächtig und nimmt heute den ganzen zur Verfügung stehenden Raum zwischen der Strasse und dem Weideland ein. Für einen vernünftig breiten Krautsaum gemäss heutigem Verständnis ist leider kein Platz.
In den letzten Jahren musste bei den jährlichen Pflegearbeiten bereits kräftig geholzt werden, um das Strassenprofil frei zu halten, aber auch um eine altersmässig gute Durchmischung der Sträucher zu erhalten. Die heimische Vogelwelt hat die Hecke Forain als Habitat gerne akzeptiert. In den letzten Jahren wurden verschiedene rare Vögel, unter anderen auch der Neuntöter beobachtet. Die dichten Dornensträucher, welche bewusst in voller Dichte bis zum Boden belassen werden, begünstigen die Bruten anderer Vögel wie z.B. der Goldammer. Trotz ihrer bescheidenen Ausmasse stellt die Hecke Forain einen wichtigen Beitrag an die Vernetzung unserer Landschaft wie auch für die Tierwelt dar.